Dieser 1. Beitrag ist inspiriert durch einen wirklich guten studentischen Vortrag, den ich an der Universität Lüneburg gehört habe und einem Artikel aus dem Greenpeace-Magazin. An alle ökologisch Interessierten; dies ist noch nicht mal Schleichwerbung, sondern offene: ich kann das Greenpeace-Magazin als auch die Konferenzwoche an der Uni Lüneburg, wo auch alle Externen eingeladen sind, sehr empfehlen, um an neue Öko-Informationen und -Visionen heranzukommen.
Dieser Beitrag soll Essensverschwendung beleuchten.

Wann schmeißen Sie etwas weg? Wenn es schrumpelig geworden ist? Wenn es schimmelt? Wenn es nicht mehr gut riecht? Wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist?
Wenn Sie zur 2. Kategorie gehören, kann ich das nur bejahen, außer Sie leben in Südfrankreich und haben einen ganz tollen Schimmelkäse im Schrank (ja, viele Käsesorten soll man in Frankreich sogar gar nicht in den Kühlschrank stellen, damit sie noch besser schimmeln – welch eine Wonne).
Wenn Sie zur letzten Kategorie gehören, kann ich nur sagen: Bitte nicht!! Die Aversion, etwas nicht mehr verzehren zu wollen, wenn das MdH abgelaufen ist, ist zwar vor allem auch tiefenpsychologisch, aber die pfiffige Studi-Gruppe an der Uni Lüneburg fand dazu Folgendes heraus:
Wie lange NACH dem MdH kann ich bestimmte Lebensmittel noch essen?
Saft: 28 Tage!! (= 4 Wochen)
Nudeln: 1 Jahr (da gibt es eigentlich kein MdH, ab 1 Jahr sind die
Lebensmittel einfach SEHR lange haltbar)
Mehl: dito
Müsli: 2 Monate (ist das nicht super? Was isst man morgens,
wenn man vergessen hat, einzukaufen? Richtig!)
Konserven: s. Nudeln & Mehl = tendenziell unendlich bzw. nach
Verfassung(!)
Eier: 21 Tage (= 3 Wochen)
Käse: 21 Tage (= 3 Wochen)
Marmelade: 6 Monate (bei mir schafft sie trotzdem noch schimmelig zu
werden, Schande über mein Haupt. Liebe Verwandtschaft, Freunde und
Mitbewohner: bitte schenkt mir KEINE Marmelade mehr)
Fleisch: 5 Tage (naja, immerhin)
Milch: 2 Tage
10 Millionen Tonnen Nahrungsmittel werden in Deutschland jährlich umsonst (da eigentlich noch essbar) weggeschmissen.

Sie verursachen 22 Millionen Tonnen Treibhausgase
Und verbrauchen 2,6 Millionen Hektar.
Dafür müssen 45 Millionen Hühner
4 Millionen Schweine
und 230.000 Rinder UMSONST geschlachtet werden.
Der Tipp aus dem Greenpeace-Magazin 01/02/2020: Wandeln Sie in Ihrem Kopf das „mindestens haltbar“ doch einfach um in ein „best before“ = „bestimmt gut bis“ (und wahrscheinlich darüber hinaus…)
Sogar hieraus könnte man wahrscheinlich noch etwas machen:
